Nachdem sowohl der germanische 1-B-Nachholtermin am nächsten Dienstag in Wixhausen als auch die Hahner Kreisoberligaverpflichtung in Ginsheim wegen widrigen Platzverhältnissen abgesagt werden mussten, war klar, dass das Kreisliga C – Derby zwischen den zweiten Mannschaften der Freien Turngemeinde und des Rasensportvereins am ersten Advent die letzte kickende Freiluftveranstaltung des Jahres mit Pfungstädter Beteiligung darstellen würde.

Ergo packte der harte Fankern die Chance beim Schopf, um noch einmal Väterchen Frost die Stirn zu bieten. Vor der näher rückenden TV-Kost von Sissi, Aschenbrödel & Co pilgerte das kälteresistente Fußballvolk in den Süden auf den Sportplatz an der Dr. Horst Schmidt-Straße. Das Überstreifen von zwei paar wärmenden Socken inklusive weiterer Eskimokleidung musste niemand bereuen, denn neben dem packenden Schlagabtausch auf der grünen Wiese, den der rote Hausherr gegen den blau-weißen Gast mit einer 4:3-Rendite auf sein Konto überwies, sorgten der perfekt dosierte Glühwein und die wie immer extrem fachkundigen Statements auf der „Muppet Show – Tribüne“ für gute Laune.    

Die Germanen erwischten den besseren Start und legten nach zwei blitzsauberen Vorstößen ein 2:0-Guthaben vor (Treffer Raid Hafdi und Sinan Aykir). Mitte der ersten Hälfte hatte sich die FTG vom frühen Schock erholt. Kevin Knauer und Rene Perlick bewerkstelligten durch einen Doppelschlag den Ausgleich. Mit einem gefühlvollen Heber brachte Sinan Aykir den RSV noch einmal in Front. Doch die Germanen konnten den erneuten Vorsprung nicht in die Halbzeit retten, weil Noah Collisani Sekunden vor dem Pausengong das Hin- und Her – Wechselbad auf 3:3 stellte.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts versagte der Schiedsrichter nach einer derben Attacke im Sechzehner gegen Sinan Aykir dem Rasensportverein einen klaren Elfmeter. Insgesamt übernahmen allerdings danach die „Roten“ peu á peu das Kommando und erspielten sich viele gute Einschussmöglichkeiten. Schließlich entschied FTG-Urgestein Antonio Sabatino den fairen Lokalfight, indem er den Ball punktgenau in den linken Winkel zirkulierte.