Der Winter naht: Diesen geflügelten Euphemismus des Hauses Stark aus der Kultserie „Game of Thrones“ kann sich der RSV Germania 03 wegen der augenblicklichen Gemengelage auf die blau-weiße Fahne sticken. Beim vorletzten Jahreseinsatz verschärfte ein 4:5 gegen Kamerun Darmstadt die sich im Gewand von neun sieglosen Begegnungen verhüllende Talfahrt.
Drei Tage nach dem „Personalbeben“ wurde der RSV Germania 03 auch am letzten Sonntag des Kirchenjahres nicht mit einem Positiverlebnis gesegnet. Unter der Regie des neuen Trainers Sebastian „Bumbes“ Schaub arbeitete das blau-weiße Traditionssorgenkind im Rahmen seiner Heimprüfung gegen den SV St. Stephan II bis zur Ausklang-Definition an einem produktiven Score, ehe der Abpfiff die achte sieglose Partie am Stück fixierte (1:2).
Zum Aufgalopp der Kreisliga B – Rückserie blieb das Ensemble des Rasensportvereins seiner jüngsten Tendenz-Linie treu. Obwohl auch im dreizehnten Spiel en bloc das Runde mindestens doppelt im Eckigen versenkt wurde, konnten die Germanen aufgrund der nächsten Gegentreffer-Überschwemmung dem siebten sieglosen Match hintereinander nicht ausweichen (3:6 beim FSV Schneppenhausen).
Höchstwahrscheinlich wird im Rahmen des germanischen Kreisliga B – Hinrundenfazits sowohl das defensive Tohuwabohu als auch die Phobie vor der Heimstätte des SV Erzhausen in einem Buch mit sieben Siegeln verewigt. Genauso viele Gegentreffer kassierte der Rasensportverein bei der Zweitabteilung des einstigen Hessenligisten und konstatierte ergo zum Showdown der offiziellen Saisonteilung einen gebrauchten Herbstnachmittag.
Im vorgezogenen Duell der vorletzten Kreisliga B – Hinrundenausgabe trennte sich der RSV Germania 03 am Donnerstagabend von SG Arheilgen II leistungsgerecht 2:2. Ergo beantwortete das finale Resultat die Geschmacksfrage der gleichzeitig um die Häuser ziehenden Kids mit dem passenden Halloween-Slogan: Ein bisschen süß, weil ein Punkt auf das blau-weiße Konto verbucht werden konnte und ein wenig sauer aufgrund der fünften sieglosen Begegnung am Stück.
Weil das Orakel von Delphi mit seinen Weissagungen völlig daneben lag und die germanische Mannschaft anstatt im Bett zu verweilen ihrer Pflicht der 13. Kreisliga B – Runde folgte, durchlebte der Rasensportverein vier Tage vor Halloween einen Nachmittag sowohl des psychischen als auch des physischen Grauens.
Wenn man erstmals in der Klubhistorie zu einem Punktspiel-Rendezvous verabredet ist, wird die Zeche geteilt. Zur zwölften Kreisliga B – Saisonausgabe blieben der RSV Germania 03 und der TSV Braunshardt diesem Leitfaden treu und trennten sich mit einem 2:2-Unentschieden schiedlich-friedlich bis zum Rückkampf im Weiterstädter Stadtteil.